„Kids spielen für Kids“ –
Seit 2006 unterstützen Benefizkonzerte in Rauischholzhausen Straßenkinder in Rumänien


Junge Menschen motivieren, etwas für andere junge Menschen zu tun: Das ist die Idee hinter dem jährlich stattfindenden Konzert „Kids spielen für Kids“ in Rauischholzhausen. Seit 2006 unterstützt die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde ein Projekt für Straßenkinder in Marburgs Partnerstadt Sibiu (Hermannstadt). Auch am vergangenen Wochenende fand in der Kirche wieder ein musikalischer Abend statt, bei dem Gitarrenlehrer Dieter Ebinger gemeinsam mit seinen Schülerinnen und Schüler für den guten Zweck musizierte.


Es ist keine große Summe, die zusammengekommen ist am Sonntagabend, aber – jeder Euro hilft. Bereits seit 2006 gehen die Einnahmen eines Konzerts im Herbst an das Tageszentrum „Offenes Haus“ in Hermannstadt. Der ehemalige Pfarrer der Gemeinde Rauischholzhausen Dr. Egbert Schlarb ist vor seiner Dienstzeit im idyllischen Ebsdorfer Grund von 1995 bis 1999 in einem Auslandspfarramt in Hermannstadt tätig gewesen. Er hat die Konzerte mit Gitarrenlehrer Dieter Ebinger initiiert, um Straßenkinder in Marburgs Partnerstadt zu unterstützen.


Am Sonntagabend präsentierten zehn Schülerinnen und Schüler eine musikalische Zeitreise – mit dabei waren Kinder von der fünften Jahrgansstufe bis zu den Abiturientinnen und Abiturienten. Im Gepäck beziehungsweise auf den Gitarren- und Geigensaiten hatten sie Ed Sheeran und Eric Clapton ebenso wie zwei Bach-Choräle oder Klassiker der Gitarrenmusik aus vier Jahrhunderten.


Die Idee hinter den Benefizkonzerten war ganz zielgerichtet, „dass junge Leute etwas für andere junge Leute tun“, erklärt Dr. Egbert Schlarb. Außerdem ist das Konzert immer auch eine Präsentation dessen, was sie im Lauf des Jahres bei ihrem Gitarrenlehrer Dieter Ebinger gelernt haben. Nur einmal während der Corona-Zeit ist es ausgefallen – und da hat Ebinger seine neueste CD zur Verfügung gestellt, um trotzdem eine Spende für Hermannstadt zusammenzubekommen.


Das „Offene Haus“ ist eine diakonische Einrichtung und gehört zum Verband der Evangelischen Kirchengemeinden A.B. Hermannstadt, Hammersdorf und Schellenberg. Es bietet heute rund 25 Kindern einen geschützten Raum, Unterstützung und eine warme Mahlzeit. Und unter den Menschen, die vor Ort helfen, sind inzwischen Kinder, denen dort selbst geholfen wurde, erzählt Dieter Ebinger. „Die Infrastruktur in den städtischen Bereichen ist in den letzten Jahrzehnten natürlich deutlich besser geworden“, sagt Dr. Egbert Schlarb.


Massive Probleme habe das Land aber nach wie vor. Das Thema Alkohol- und Medikamentenmissbrauch sei zum Beispiel eines der ganz großen – der rumänische Ableger der internationalen Blauen Kreuzes ist nahe Hermannstadt stark engagiert, um den Betroffenen zu helfen. „Das ist oftmals auch der familiäre Hintergrund der Kinder, die im „Offenen Haus“ unterstützt werden“, erklärt Schlarb.


Pfarrerin Dr. Frauke Krautheim unterstützt die Idee von „Kids spielen für Kids“ aus vollem Herzen und lädt alle Gemeindemitglieder, aber auch alle anderen Interessierten jetzt schon zum Martinskonzert am Sonntag, den 12. November in die Kirche nach Rauischholzhausen ein. An dem Abend wird der Erlös an das Kinderhospiz in Hermannstadt gehen – das einzige Kinderhospiz, das es in ganz Rumänien gibt.

 

Text: Nadja Schwarzwäller

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