50 Jahre Ökumenisches Gemeindezentrum am Richtsberg –
Gemeindeabend mit Vortrag und Vernissage zum Jubiläum
50 Jahre Ökumenisches Gemeindezentrum Thomaskirche am Marburger Richtsberg – das wird in diesem Jahr groß gefeiert. Vor dem großen Festgottesdienst im Oktober fanden und finden bereits mehrere
Veranstaltungen statt. Für Donnerstag, den 14. September sind Interessierte zu einem Gemeindeabend eingeladen. Dabei wird sowohl eine Ausstellung zum Jubiläum des Zentrums eröffnet wie auch die
Frage nach der Zukunft von Kirchengebäuden in einem Vortrag gestellt.
„Gemeindezentren – Ökumene in Beton?“ Mit dieser Frage ist der Vortrag von Professor Dr. Thomas Erne, ehemaliger Leiter des Instituts für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart, betitelt.
Der Bogen, der sich zu diesem Thema in Marburg spannen lässt, reicht von den mittelalterlichen Kirchen der Stadt bis hin zu den Bauten der 1960er und 1970er Jahre. Was geschieht mit diesen Bauten
jetzt und in Zukunft? Professor Dr. Thomas Erne wird sich in seinem Vortrag mit den Herausforderungen, aber auch den Chancen dieses Wandels beschäftigen.
Erne war nach seinem Studium der Theologie in Tübingen und der Schulmusik an der Hochschule für Musik in Stuttgart als Gemeindepfarrer in Köngen/Neckar und ab 2005 als Dozent an der Kirchlichen
Hochschule in Bethel tätig. 2007 übernahm er bis zu seiner Emeritierung die Leitung des EKD-Instituts für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart und hatte eine Professur für Praktische
Theologie an der Philipps Universität Marburg inne.
Der Vortrag findet am Donnerstag, den 14. September um 19 Uhr im Rahmen eines Gemeindeabends in der Thomaskirche (Chemnitzer Str. 2). „Zunächst wird es aber um 18:30 Uhr ein lockeres Ankommen und
einen Imbiss geben und wir wollen die neue Ausstellung auf dem Kunstpfad am Richtsberg eröffnen“, sagt Pfarrer Oliver Henke. Diese wurde von Projektkoordinatorin Angelika Schönborn zusammen mit
verschiedenen Einrichtungen und Institutionen am Richtsberg extra zum Jubiläum der Thomaskirche gestaltet.
An der Thomaskirche selbst werden historische Fotografien von den einzelnen Bauphasen zu sehen sein und in den sechs anderen KuK-Kästen des Kunstpfades vom Verein „Kunst und Kulturen“ Gemälde und
Objektkunst. Beteiligt sind die „Spinnstube“ (ein Frauenkreis, der sich mit gesellschaftlichen, kulturellen und theologischen Themen befasst), die Kinder der ukrainischen Spielgruppe, die in der
Thomaskirche betreut werden, der „Offene JugendRaum“ (Jugendliche und junge Erwachsene, die an zwei Abenden ihre Freizeit in den Räumen der Thomaskirche verbringen und die Kita Berliner Straße.
Auch die Kunstkoffer vom Christa-Czempiel-Platz sind eingebunden.
Der Kunstpfad mit seinen öffentlichen Schaukästen kann bis zum März 2024 erwandert werden. Informationen zum Kunstpfad und Wanderkarten können Interessierte über das Bewohnernetzwerk für soziale
Fragen e. V. (Telefon: 06421-4 41 22, info@kultur-und-kulturen.de) erhalten.
Text: Nadja Schwarzwäller